Creative vs. Audience Testing bei Demand Gen: Der größte Fehler, den E-Commerce-Brands 2025 machen können

Hast du dich schon mal gefragt, warum deine Google Ads Kampagnen nicht so performen, wie du es dir erhoffst – obwohl du eigentlich „die perfekte Audience“ eingestellt hast?
Die Wahrheit ist: Genau hier scheitern die meisten Marketer. Sie starten mit Audience Testing, optimieren Zielgruppen bis ins kleinste Detail – und wundern sich, dass der ROAS trotzdem nicht stimmt.
Der eigentliche Hebel bei Demand Gen Kampagnen liegt aber woanders: im Creative.
Wenn deine Ads nicht innerhalb der ersten Sekunden Aufmerksamkeit fesseln, kannst du selbst mit der besten Audience keinen nachhaltigen Erfolg erzielen.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum Creative Testing wichtiger ist als Audience Testing.
- Wie Google Demand Gen Creatives ausspielt – und warum Algorithmen hier anders arbeiten als bei Search.
- Welche Arten von Creatives wirklich funktionieren.
- Wie du ein strukturiertes Testing-Framework aufbaust, das dir klare Learnings liefert.
- Und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest, wenn du Demand Gen ernsthaft nutzen willst.
Für alle, die tiefer einsteigen wollen: Hier geht’s zur passenden Podcast-Episode mit Patrick von Ondevi, der über 100 Mio. € Umsatz pro Jahr über Google Ads verantwortet.
Warum Audience Testing nicht der erste Schritt sein darf
Bei Meta Ads (Facebook & Instagram) haben Audience-Optimierungen lange Zeit den größten Unterschied gemacht. Doch Google Demand Gen funktioniert anders.
Der Grund:
- Demand Gen basiert auf der Reichweite von YouTube, Discover und Gmail.
- Die Plattform hat unfassbar viele Signale über Nutzerinteressen, die ohnehin in die Ausspielung einfließen.
- Bedeutet: Selbst mit einer groben Zielgruppe sorgt Google dafür, dass deine Anzeigen den richtigen Leuten ausgespielt werden – wenn dein Creative stark genug ist.
Wenn dein Creative schwach ist, bekommst du keine Daten, keine Relevanz und keine Chance, Audiences sauber gegeneinander zu testen.
Creative First: Der wichtigste Erfolgsfaktor in Demand Gen
Patrick bringt es aus der Praxis auf den Punkt:
„Ohne ein starkes Creative bringt dir die beste Audience nichts.“
Das bedeutet: Creative Testing vor Audience Testing.
Warum Creatives so entscheidend sind:
- Visuelles Format: Demand Gen Ads sind bild- und videobasiert. Wenn der erste Eindruck nicht überzeugt, scrollt der User weiter.
- Emotionaler Trigger: Kaufentscheidungen im E-Commerce entstehen oft aus dem Bauch heraus – durch starke Bilder, Storytelling oder Emotionen.
- Algorithmus-Power: Google optimiert die Ausspielung anhand von Creative-Performance. Nur starke Creatives erzeugen genügend Daten, um Audiences sinnvoll zu bewerten.
Welche Creatives funktionieren bei Demand Gen?
Nicht jedes Creative, das auf Facebook Ads funktioniert, performt auch bei Google. Der Kontext ist ein anderer – und User verhalten sich auf YouTube oder Discover anders als auf Instagram.
Erfolgsfaktoren für Demand Gen Creatives:
- Video first: Kurze, dynamische Videos (6–15 Sekunden), die direkt mit einer starken Hook starten.
- Plattformgerecht: Für YouTube Shorts anders produzieren als für Pre-Rolls. 1:1-Adaptionen aus Meta funktionieren selten.
- Emotion & Storytelling: Nicht nur Produkt zeigen, sondern eine kleine Geschichte erzählen, die den USP sofort klar macht.
- Klare Value Proposition: Der Nutzen muss innerhalb der ersten 3 Sekunden sichtbar sein.
- Call-to-Action: Egal ob Retargeting oder Prospecting – User brauchen einen klaren nächsten Schritt.
So testest du Creatives richtig
Damit dein Creative Testing wirklich Insights liefert, brauchst du Struktur.
Schritt 1: Hypothesen aufstellen
Formuliere klare Annahmen:
- Funktionieren emotionalisierte Hooks besser als rationale?
- Zieht ein Lifestyle-Setting mehr Aufmerksamkeit als ein reines Produkt-Shot?
- Welche Farbwelt performt besser – clean & minimalistisch oder bold & aufmerksamkeitsstark?
Schritt 2: Varianten produzieren
Probiere mindestens 3–5 Creative-Varianten, die sich klar voneinander unterscheiden.
Schritt 3: Kampagne laufen lassen
- Mindestens 7–14 Tage, damit Google genug Daten sammeln kann.
- Budget nicht zu früh pausieren oder verschieben.
Schritt 4: KPIs vergleichen
- CTR (Click-Through-Rate): Wie stark ziehen deine Creatives Aufmerksamkeit?
- VTR (View-Through-Rate): Bleiben User im Video?
- Conversion & ROAS: Am Ende zählt, ob dein Creative Verkäufe bringt.
Schritt 5: Audience Testing erst danach
Wenn du 1–2 Creatives gefunden hast, die stabil performen, kannst du Audiences gegeneinander testen. Erst jetzt macht es Sinn.
Typische Fehler beim Creative Testing
Viele E-Commerce-Brands machen ähnliche Fehler – und verschwenden dadurch Budget:
- Zu viele Audience-Experimente am Anfang. Ergebnis: keine klaren Daten, keine Learnings.
- Creatives recyceln von Meta. Funktioniert selten, weil Plattformen unterschiedlich ticken.
- Zu kleine Unterschiede zwischen Creatives. Wenn alle Varianten ähnlich aussehen, bekommst du keine aussagekräftigen Ergebnisse.
- Zu früh abbrechen. Demand Gen braucht Daten – Geduld zahlt sich aus.
Fazit: Creative schlägt Audience
Wenn du Demand Gen Kampagnen in deinem E-Commerce-Business nutzen willst, vergiss die alte Logik von Meta.
Der Schlüssel zum Erfolg ist:
- Creative Testing zuerst
- Audience Testing danach
- Skalierung nur mit klaren Gewinnern
Nur so stellst du sicher, dass du nicht blind Budget verbrennst, sondern deine Kampagnen Schritt für Schritt aufbaust – mit Creatives, die wirklich konvertieren.
Falls du tiefer in das Thema einsteigen möchtest: Hör dir unbedingt die passende Podcast-Episode mit Patrick von Ondevi an. Dort erfährst du im Detail, wie ein Millionen-Budget auf Demand Gen skaliert wird – und welche Creative-Strategien sich in der Praxis wirklich bewährt haben.
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